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So läuft ein Strategie Projekt ab

Recruiting ist für viele in erster Linie ein operatives Business.

Doch mit den steigenden Anforderungen von Bewerbenden an ArbeitgeberInnen und der allseits bekannten Verschärfung des Fachkräftemangels wird es immer wichtiger, zielgruppenspezifische und effiziente Recruiting-Strategien zu verfolgen.

Unser Principal Consultant Alexander Uraji, der einige unserer Projekte im Bereich Strategy verantwortet, gibt einen praxisnahen Einblick in die strategische Arbeit und erklärt, wie ein solches Projekt aussehen kann.


Alex, beschreib doch uns mal kurz in eigenen Worten deine Rolle bei HRRS.

„Als Principal Consultant liegt mein Fokus grundsätzlich auf den strategischen Recruiting-Herausforderungen unserer Kunden. In dieser Rolle übernehme ich neben der Lösungsfindung in der Regel auch die Projektleitung und Teamsteuerung teils sehr komplexer Recruiting-Projekte. In meinem Fall bedeutet das konkret, dass ich häufig schon in den Pitches mit dabei bin und dann von der Angebotsgestaltung bis zum Projektabschluss den Hut aufhabe. Neben dem oder der ProjektleiterIn besteht das Team immer auch aus unserem PMO und – je nach Auftragsgröße – aus weiteren BeraterInnen. Zusätzlich agieren wir Principal Consultants als Know-how-TrägerInnen in der Organisation, arbeiten aktiv in Think Tanks für unser Solution Development und sind für das Coaching von Mitarbeitenden mitverantwortlich.“

Unser Kerngeschäft bestand lange Zeit vor allem aus operativer Unterstützung. Kannst du dir erklären, warum wird die strategische Beratung im Recruiting in letzter Zeit immer stärker nachgefragt wird?

„In den letzten 10-15 Jahren hat das Thema Recruiting branchenübergreifend enorm an Wichtigkeit gewonnen. Man hat dann häufig entweder dezidierte RecruiterInnen eingestellt oder HR-GeneralistInnen mit Recruiting-Fokus ausgestattet, um in erster Linie Stellen zu besetzen. Meist blieb dann keine Zeit mehr für strategische Themen oder man sah schlicht keine Notwendigkeit dafür. Immer mehr Unternehmen merken jetzt allerdings, dass man ohne eine ganzheitliche, auf die jeweilige Zielgruppe ausgerichtete Recruiting-Strategie kaum noch Chancen hat, die besten Talente für sich zu gewinnen.“

In diesem Jahr sind auffallend viele Strategy-Projekte bei uns gelaufen. Sind die Herausforderungen dabei vergleichbar oder ist jedes Strategie-Projekt zu 100% individuell?

„Natürlich gibt es Herausforderungen, die wir bei jedem Kunden zu einem gewissen Grad feststellen. Die Themen Prozessoptimierung und -standardisierung sowie Data Driven Recruiting sind z.B. immer vertreten. Allerdings passen wir die generierten Outputs jeweils den Kundenwünschen an, so dass letzten Endes kein Projekt dem anderen gleicht. Grundsätzlich lassen sich aber all unsere Strategieprojekte unter dem Oberthema „Effizienz- und Performance-Steigerung“ verbuchen. Sämtliche Lösungen, Tools und Templates werden dann aber selbstverständlich individuell für den Mandanten aufbereitet.“

Was kann ein Kunde von uns erwarten, wenn er dich als Strategy-Experten einkauft? Was machst du vor Ort, wie ist der Ablauf?

„Ohne zu viel aus dem Nähkästchen zu plaudern, kann ich das ganz gut an einem Projekt skizzieren, das wir erst vor Kurzem abgeschlossen haben: Die Basis ist immer eine detaillierte Ist-Analyse. Hierfür plane ich ausreichend Zeit ein, um u.a. fundierte Gespräche mit dem Recruiting-Team und sämtlichen relevanten Stakeholdern zu führen und die System- und Kennzahlenlandschaft zu evaluieren.

Darauf aufbauend wird dann zusammen mit dem Kunden ein Soll-Zustand in Form eines Projektplans mit Themenschwerpunkten und geplanten Outputs ausgearbeitet. Optional bieten wir auch die konkrete Implementierung dessen an, das hängt aber von den Ressourcen und Plänen des Kunden ab. Am Ende steht dann immer eine Abschlusspräsentation, in der wir das gesamte Projekt rekapitulieren und darauf aufbauende Handlungsempfehlungen mitgeben. Dabei lässt sich der Großteil des Projekts i.d.R. über Remote-Tätigkeiten abbilden. Gerade am Anfang ergibt es aber Sinn, für ein paar Tage vor Ort zu sein, um Team und Organisation noch besser kennenzulernen.“

Was sind denn typische Outputs, die wir den Kunden mitgeben?

„Unser Anspruch ist es, entlang der gesamten Wertschöpfungskette Best Practices mitzugeben und ggf. zu implementieren, wo es nötig ist. Im letzten Projekt waren das zum Beispiel – um nur ein paar zu nennen – Workflow-Optimierungen inkl. Tools & Templates für die einzelnen Prozessschritte, Service Level Agreements für besseres Stakeholdermanagement, Vorschläge für effiziente Teamkonstellationen oder KPI-Dashboards. Selbstverständlich können auch Trainings, z.B. zu Interviewführung oder Active Sourcing, dazu gebucht werden.“

Jetzt wird’s nochmal persönlicher: Warum liebst du Strategie-Projekte, was macht dir daran am meisten Spaß?

„Ich halte es hier mit dem berühmten Zitat von Laotse: „Gib einem Hungernden einen Fisch, und er wird einmal satt, lehre ihn Fischen, und er wird nie wieder hungern.“ Ich mag die Nachhaltigkeit, die solche Projekte mit sich bringen. Wenn die neuen Strukturen erstmal verankert sind und gelebt werden, lässt es sich viel effektiver und effizienter rekrutieren. Das ist ja auch Teil unserer Vision: Wir befähigen unsere Mandanten die richtigen Talente zu gewinnen. Das ist es, was mich antreibt.“